Haager Bibliothek: Esther Captain, Gert Oostindie, Valika Smeulders „Het koloniale en slavernijverleden van Hofstad Den Haag“

Als Regierungs- und Gerichtssitz ist Den Haag historisch stark mit seinen Kolonien und seiner Sklaverei verbunden. „Het koloniale en slavernijverleden van Hofstad Den Haag“ beleuchtet diese Geschichte von vielen Seiten: Die Rolle der Haager Eliten und ihre kolonialen Interessen, die Anwesenheit von versklavten Menschen aus Afrika und Asien in der Hauptstadt sowie die Verwicklung des Hauses Oranien-Nassau in die Kolonial- und Sklaverei-Vergangenheit von Den Haag werden behandelt. Der antikoloniale Aktivismus der Vorkriegszeit, der Zweite Weltkrieg und die Nachkriegsmigration aus den Kolonien nach Den Haag werden ebenfalls beschrieben.

Dieses Buch zeigt, dass die Kolonialgeschichte und die Entkolonialisierung in der Stadt, in ihrer Kultur und Architektur vielfältige Spuren hinterlassen haben. Auch die heutigen Bürger Den Haags kommen zu Wort. Sie erzählen, was diese Vergangenheit für sie und für die Stadt heute bedeutet. Darüber hinaus bringt die heutige Funktion Den Haags als „Stadt des Rechts und des Friedens“ die Verantwortung mit sich, ihre Rolle in der Kolonialgeschichte anzuerkennen.

Über die Autoren: Esther Captain ist Historikerin und leitende Wissenschaftlerin am Königlichen Institut für Sprache, Land und Völkerkunde (KITLV) in Leiden. Gert Oostindie ist Historiker und war bis 2022 Direktor des KITLV/Royal Netherlands Institute of Southeast Asian and Caribbean Studies. Valika Smeulders ist Leiterin der Abteilung Geschichte am Rijksmuseum Amsterdam.

Esther Captain, Gert Oostindie und Valika Smeulders:  Het koloniale en slavernijverleden van Hofstad Den Haag, 2022, Paperback, 352 Seiten, Koninklijke Boom uitgevers b.v., Meppel, ISBN 9789024446117

Foto: Ministerie van Kolonien, 1904, Anonymous Unknown author, Public domain, via Wikimedia Commons

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