Kalenderblatt: Het Rampjaar 1672 (Das Katastrophenjahr 1672)

Als Rampjaar (Katastrophenjahr) wird in der niederländischen Geschichte das Jahr 1672 bezeichnet. In diesem Jahr erklärten England, Frankreich, Köln und Münster der Republik der Sieben Vereinigten Niederlande den Krieg, die gleichzeitig mit erheblichen innenpolitischen Unruhen zu kämpfen hatte.

Die kriegerischen Auseinandersetzungen begannen mit dem Dritten Englisch-Niederländischen Krieg von 1672 bis 1674, Teil des Französisch-Niederländischen Krieges, in dem Frankreich, Münster und Köln eine Allianz gegen die Niederlande bildeten.

Das Jahr 1672 wird von den Niederländern bis heute als ein traumatischer Wendepunkt ihrer Vergangenheit empfunden, der den Niedergang und das Ende des Goldenen Zeitalters (de Gouden Eeuw) der Niederlande einläutete, die im 17. Jahrhundert zu den führenden Mächten Europas zählten. Das Jahr ging unter der Redewendung Het volk was redeloos, de regering radeloos, en het land reddeloos („Das Volk war töricht, die Regierung ratlos und das Land rettungslos (verloren)“) in ihre Geschichte ein.

Aber auch innerhalb der Vereinigten Niederlande rumorte es. Statthalter Willem II. hatte sich 1648 gegen die Annahme des Westfälischen Friedens gestellt und in Geheimverhandlungen mit Frankreich versucht, sein Staatsgebiet unter eine zentrale Regierung zu stellen. Zusätzlich arbeitete er an der Wiedereinsetzung seines Schwagers Karl II. auf den Thron von England. Gleichzeitig war er in eine blutige Auseinandersetzung der Provinz Holland mit den Gebrüdern Andries und Cornelis Bicker sowie dem pragmatischer gesinnten Cornelis de Graeff, den mächtigen Regenten Amsterdams, hineingezogen worden.

Quelle und zum Weiterlesen:
Wikipediabeitrag zum Thema

Hinweis:
Derzeit ist zu diesem Thema noch im Haags Historisch Museum die Ausstellung „Rampjaar“ zu sehen. KulturNetz aan Zee wird diese Ausstellung noch vor deren Ende (13. November 2022) voraussichtlich am 6. November im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Sonntags im Museum“ besuchen. Weitere Infos folgen.

Foto: Haags Historisch Museum

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