Das „Museum Sophiahof van Indië tot nu“ (offiziell: Nationaal Museum Sophiahof) ist ein Museum, Wissens- und Gemeinschaftszentrum, das sich dem kulturellen und historischen Erbe Niederländisch-Indiens und der Molukker sowie ihrer Bedeutung in den Nachkriegs-Niederlanden und in der heutigen Zeit widmet.
In der bewegten Kolonialgeschichte der Niederlande nimmt das heutige Indonesien, das damalige Niederländisch-Indien, einen herausragenden Platz ein. Es ist eine Geschichte, die mehr als 400 Jahre umfasst und bis heute Auswirkungen auf die niederländische Gesellschaft hat.
Die lange Kriegszeit zwischen 1941 und 1950 führte schließlich dazu, dass Hunderttausende Menschen in die Niederlande kamen. Die Ankunft dieser Kriegsgeneration hatte einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Niederlande in der Nachkriegszeit. Mittlerweile geht man von etwa zwei Millionen Bürgern in unserem Land aus, die eine Verbindung zu dem haben, was einst Niederländisch-Indien war. Sie veranschaulichen die gemeinsame Vergangenheit.
Heute blickt man kritisch auf die koloniale Vergangenheit, die von einer großen strukturellen Ungleichheit geprägt war. Darüber hinaus wächst das Interesse an der Nachkriegszeit während der Entkolonialisierung Ende der 1940er Jahre, an der Art und Weise, wie die Kriegsgeneration das Leben in den Niederlanden geprägt hat, und daran, wie die Nachkommen mit ihrer Identität umgehen. Denn die Spuren dieser gemeinsamen kolonialen Vergangenheit finden sich in allen Bereichen der niederländischen Gesellschaft: in der Literatur, Musik, bildenden Kunst, im Theater und anderen Kunstformen, in der Kultur, Wissenschaft, im Sport und auch in der Politik.
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Foto: Christian Schneider