Die kulinarische Zeitreise „Haagse Honger“ (Ausstellungshinweis)

In der Podcast-Reihe „Unterwegs in Den Haag“ möchte Ihnen KulturNetz aan Zee mit der Serie „Ein halbes Dutzend Maßnahmen gegen den Corona-Blues“ Möglichkeiten vorstellen, um trotz Lockdown und geschlossener Kultureinrichtungen künstlerische, musikalische, literarische und geschichtliche Themen genießen zu können.

In der sechsten und letzten Folge schlagen wir Ihnen folgendes vor: „Die kulinarische Zeitreise „Haagse Honger“ (Ausstellung)“.

Klicken Sie auf das Bild links oder auf den Link, um den Podcast zu starten.

„Unterwegs in Den Haag“: „Ein halbes Dutzend Maßnahmen gegen den kulturellen Corona-Blues“ (6): „Die kulinarische Zeitreise „Haagse Honger“ (Ausstellung)“ (5 Minuten, 15 Sekunden)

 

Der Beitrag zum Nachlesen:

Ihnen fehlt in diesen Zeiten der Ausblick auf eine einladende Café-Terrasse? Und Sie vermissen es, endlich wieder in Ihrem Lieblingsrestaurant speisen zu können?

Eine Ausstellung besonderer Art lässt zumindest wieder etwas Vorfreude aufkommen und gibt einen Einblick in vergangene Aussichten.

Daher unser nächster Tipp: die Ausstellung „Haagse Honger“, die Sie momentan – tatsächlich trotz Lockdown – besuchen können, zu finden ganz einfach im Tramtunnel der Haltestelle „Spui“ im Zentrum.

Auf insgesamt 57 verzierten Plakaten, alten Fotos und bunten Blechschildern zeigt das Gemeindearchiv hier alles, was es in alten Zeiten in Den Haag an Cafés, Restaurants und Hotels so zu sehen gab. Und nicht nur das: Sie erfahren außerdem einiges über die Esskultur der damaligen feinen Gesellschaft.

Hätten Sie gedacht, dass das erste vegetarische Restaurant in den Niederlanden bereits 1899 in Den Haag eröffnet wurde?

Für jene Zeit recht fortschrittlich, dennoch sicher kurios anmutend, hingen an den Wänden des damaligen Hotel-Restaurants Pomona in der Stadhouderslaan gleich auch noch Ernährungstabellen sowie die höfliche Bitte, nicht zu rauchen und keine Hunde mitzubringen.

Das Pomona war übrigens so beliebt, dass man sich nach einigen Jahren vergrößern musste und in die Molenstraat umzog, dorthin, wo sich heute das Parkhotel befindet. Ein altes Foto zeigt die Köchinnen im Pomona bei der Arbeit.

Die erste Terrasse in den Niederlanden befand sich ebenfalls in Den Haag – als neuer Trend aus Paris. Bis dahin war Essen und Trinken im Freien eher etwas für Obdachlose. Auf dem Plein vor der Sociëteit de Witte wurden 1863 mit Genehmigung der Gemeinde einige Stühle und Tische aufgestellt, damit die Herren der Gesellschaft im Schatten der Bäume etwas trinken konnten. Hier wurden dann häufig geheime Gespräche geführt, aber man kam auch oft einfach nur, um gesehen zu werden.

Doch nicht nur die feinsten Hotels in der Geschichte Den Haags mit ihren eindrucksvollen Einrichtungen oder die außergewöhnlichsten Restaurants mit raffinierten Speisekarten werden in der Ausstellung präsentiert.

Denn durch den Wirtschaftsumschwung in den 60ern wuchs auch die Anzahl der Restaurants. Und wer in Den Haag in den 50er und 60er Jahren aufgewachsen ist, wird wahrscheinlich zum ersten Mal außer Haus bei einem Chinesen oder Indonesier gegessen haben – sicherlich bei einem Gläschen Bier und ohne Essstäbchen.

Lassen Sie sich einfach mitnehmen auf eine Reise durch die Vergangenheit und seien Sie neugierig, wie früher in Den Haag gesnackt, geluncht, geborreld, diniert und soupiert wurde.

Die Ausstellung „Haagse Honger“ ist noch bis Ende Februar im Tramtunnel der Station Spui zu sehen.

Übrigens: die Tramhalte „Spui“ wird das ganze Jahr über vom Gemeindearchiv Den Haag für verschiedene Ausstellungen genutzt.

Halten Sie also Ihre Augen hier stets offen!

 

Links und weitere Hinweise:

Die Ausstellung „Haagse Honger“ in der Galerie am Spui: https://haagsgemeentearchief.nl/nieuws/evenementen/tentoonstelling-haagse-honger-in-de-galerij

KulturNetz aan Zee: https://kulturnetz-aan-zee.nl

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