Loosduinen (Den Haager Stadtbezirke – Teil 1)

In einer neuen Reihe möchte KulturNetz aan Zee die acht Den Haager Stadtbezirke vorstellen. Beginnen wollen wir mit dem Stadtbezirk, in dem sich der Sitz unserer Stiftung befindet: Loosduinen. 

Steckbrief:

  • Einwohner: 45.865
  • Fläche: 13 km²
  • Anzahl der Häuser: 22.500
  • Wijken (Stadtteile): Loosduinen, Kraayenstein, Kijkduin en Ockenburgh, Bohemen en Meer en Bos und Waldeck.

Loosduinen gehört seit dem 1. Juli 1923 zur Gemeinde Den Haag.

Name:

Der Name Loosduinen stammt von der Bezeichnung „loze duinen“. Das ursprüngliche Dorf befand sich in einem Dünengebiet, das sich durch natürliche Landgewinnung ins Landesinnere verlagert hatte. Diese Dünen spielten also keine Rolle mehr als Seeverteidigung und waren daher „leer“.

Der Spitzname der ehemaligen Bewohner war „Peenbuiker“, möglicherweise weil in diesem Gartenbaugebiet viele Möhren angebaut wurden.

Geschichte:

Die erste Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahr 1186, als der spätere Graf Dietrich VII. (Dirk VII.) von Holland Aleida von Kleve in einer „Villa Losdun“ heiratete. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts ließen die Grafen von Holland hier ein Kloster bauen, das 1574 aufgehoben wurde. Die frühere Klosterkirche wurde zur Evangelischen Abdijkerk. Nach 1276 wurde Loosduinen zu einem Wallfahrtsort, da beim „Wunder von Loosduinen“ die Gräfin Margarete von Henneberg in diesem Jahr 364 oder 365 winzige Kinder geboren haben soll.

Der Haagweg und ab 1645 die Loosduinsevaart bildeten die Hauptverbindungen nach Den Haag. Nachdem das Gebiet der ehemaligen Niederlande 1810 von Kaiser Napoleon an Frankreich angegliedert worden war, wurde 1811 per kaiserlichem Dekret beschlossen, dass Loosduinen mit dem Dorf Eikenduinen und Poeldijk, einschließlich Kwintsheul, die unabhängige Gemeinde Loosduinen bilden sollte.

Die Bebauung in Den Haag näherte sich um 1900 der Gemeindegrenze Loosduinens an und führte 1902-1903 zur ersten Eingemeindung des Gebiets zwischen der heutigen Beeklaan und der Kamperfoeliestraat. Die Selbstständigkeit der Gemeinde Loosduinen dauerte bis zum 1. Juli 1923, danach wurde sie unter der Bedingung der Gemeinde Den Haag angegliedert, dass eine Kanalisation gebaut wurde und ein Gemeindeamt und ein Trauungsort erhalten blieben. Die Bewohner von Loosduinen sprechen immer noch von einer „Annexion“.

Zwischen 1926 und 1929 entstand in der Ecke zwischen Ockenburghstraat, Symfoniestraat, Pisuissestraat und Nocturnestraat ein neues Wohnviertel. Zwischen Leyweg und Escamplaan wurde 1967 mit dem Bau des Leyenburger Krankenhauses begonnen, das 1971 eröffnet wurde. Vom alten Zentrum von Loosduinen ist aufgrund von Neubauten und Vernachlässigung nur noch wenig übrig geblieben. In den 1950er Jahren wurde ein großer Teil des Zentrums auf Wunsch der Geschäftsleute von Loosduinen abgerissen und neu aufgebaut, um mit den neuen Einkaufszentren, zum Beispiel am Leyweg, zu konkurrieren. Nur entlang der Loosduinse Hoofdstraat, der Burgemeester Hovylaan und der Willem III straat sind noch Gebäude aus dem neunzehnten und frühen zwanzigsten Jahrhundert erhalten.

Sehenswürdigkeiten:

  • Strand von Kijkduin
  • Landgut Ockenburgh
  • Zandmotor
  • Widerstandsnest 67 HL, Stichting Atlantikwall Museum Scheveningen
  • Windmühle „De Korenaer“
  • Abteikirche Loosduinen

Museen:

  • Loosduins Museum
  • Museum „De Korenschuur“

Quellen und weitere Informationen:

Wikipedia (nl)

Internetseite des Stadtbezirks

Internetseite Loosduins Museum

Foto: Christian Schneider

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