Bücherpodcast „Kopje koffie“ – Episode 16: Lisa Weeda „Aleksandra“ (Partnerprojekt)

Episode 16 des niederländisch-flämischen Bücherpodcasts Kopje koffie

Im 10. Stock der Niederländischen Botschaft mit Blick über Berlin wurde die Folge mit Lisa Weeda zu ihrem Debütroman Aleksandra (Kanon) aufgenommen. Die 94-jährige ukrainische Großmutter der Autorin gab dem Buch seinen Titel. Lisa Weeda ist Niederländerin mit Verwandtschaft in der Ukraine, teils in Odessa, teils in der Region Lugansk, im heute von Russland besetzten Gebiet. In ihrem Buch erzählt sie die Geschichte ihrer Familie in verschiedenen Zeitebenen, die kunstvoll miteinander verwoben sind. Genau wie das Sticktuch, das die Protagonistin Lisa ihrem Onkel Kolja in der Heimat bringen will und das wie ein roter Faden durch die Erzählung führt. Nicht nur von dem seit 2015 verschollenen Onkel und dem Krieg im Donbass ist die Rede, sondern auch von der Großmutter, ihrer Deportation nach Deutschland 1942 und der Vertreibung der Bauern im Rahmen der Kollektivierung unter den Sowjets. Mit ihrer Familiengeschichte entfaltet die Autorin ein Panorama, das für die Historie eines ganzen Landes steht, einer Region, die nie zur Ruhe kommt.

Kopje koffie – bei einer Tasse Kaffee kommen die Journalistinnen Katharina Borchardt und Bettina Baltschev mit Autor:innen aus den Niederlanden und Flandern ins Gespräch und stellen frische Neuerscheinungen aus unseren Nachbarländern vor. Dabei sind auch Auszüge in Originalsprache und viel Persönliches von ihren Gästen zu hören. Der deutsche Bücherpodcast macht Lust und Laune auf eine Entdeckungsreise durch die aktuelle niederländisch-sprachige Literaturszene und ist ideale Einstimmung auf 2024, wenn die Leipziger Buchmesse die Niederlande und Flandern als Gastland präsentiert.

Zur Podcastfolge

Foto: Kopje koffie. Der niederländisch-flämische Bücherpodcast

 

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