24. Oktober 2024, 19:00 bis 20:00 Uhr
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Als Kaiser Franz Josef dem Abbau der Stadtmauern in Wien zugestimmt hatte, wurde es möglich, die Innenstadt erheblich zu modernisieren. Um das Zentrum herum entstand der Ring, an dem moderne Wohnungen für die wohlhabenden Bürger errichtet wurden. Diese Modernisierung spiegelte das Kräfteverhältnis im Reich wider: Das Bürgertum gewann zunehmend an Einfluss und die Macht des Adels, der seine Wohnungen traditionell in der Nähe der Hofburg, dem Sitz des Kaisers, errichtete, schwand.
Der Wiener Architekt Otto Wagner hat die architektonische Modernisierung Wiens stark geprägt. Neben dem Bau der Ringstraße war Wagner auch Konstrukteur der Wiener Stadtbahn, von der noch eine Vielzahl von Bahnhöfen und Brücken erhalten sind. Wagner war auch Architekt einer modernen psychiatrischen Klinik, die zu dieser Zeit in Europa einzigartig war. Er entwarf auch eine besondere Kirche, die in ihrer Architektur der Wiener Secession sehr ähnlich ist. Wagner gehörte neben dem Maler Gustav Klimt und anderem zu den Begründern der Wiener Secession. Später wurde Wagners Baustil funktionaler, wie man an der Postsparkasse sehen kann. Wagner reichte auch einen Entwurf für den Bau des Den Haager Friedenspalastes ein, der damals den vierten Platz belegte.
Wagner lehrte auch an der Akademie der bildenden Künste, weshalb er seine Ideen an die später einflussreichen Wiener Architekten weitergab.
Moderation und Einleitung:
Henk Merkus
Teilnahme:
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